Dolomitental Villnöss

Im Angesicht der Geisler

Es gibt Täler, die man durchfährt, und es gibt Täler, in denen man ankommt. Villnöss ist ein Ort des Bleibens. Eingebettet zwischen sanften Wiesen und den markanten Nadeln der Geislerspitzen, gilt es als eines der ursprünglichsten Dolomitentäler.

Von den sonnigen Rebhängen in Teis bis hinauf zu den Almwiesen am Fuße der Felswände erstreckt sich eine Landschaft, die ihre Ruhe bewahrt hat. Hier, im Naturpark Puez-Geisler, findest du Raum zum Atmen, echte Begegnungen und eine Natur, die dich willkommen heißt.

St. Peter – Das sonnige Herz

Auf einer sonnigen Terrasse auf 1.150 m liegt St. Peter, der Hauptort des Tales. Hier pulsiert das Dorfleben in einem ruhigen Takt: Rund um die Kirche und das Gemeindehaus treffen sich Einheimische und Gäste. Es ist ein Ort der Musik und der Feste.

Hier verbrachte Reinhold Messner seine Kindheit als Sohn des Dorflehrers, den Blick immer auf die Gipfel gerichtet. Für dich ist St. Peter der ideale Ausgangspunkt, um die „Sunnseiten“ zu entdecken: Wanderwege wie der Bergbauernweg oder die Jochrunde führen dich durch eine sanfte Kulturlandschaft, immer begleitet vom Panorama der Dolomiten.

St. Magdalena – Tor zum Fels

Am Talschluss, wo die Wiesen steiler und die Felsen näher werden, liegt St. Magdalena (1.339 m). Die Einheimischen nennen es liebevoll „in Berge“. Das Bild der Kirche vor den mächtigen Geislerspitzen ist weltberühmt – doch in Wirklichkeit ist es noch eindrucksvoller als auf jedem Foto.

Hier öffnet sich das Tor zum Naturpark Puez-Geisler. Das Naturparkhaus lädt dich ein, die geologischen Geheimnisse der Region zu verstehen, bevor du sie erwanderst. Tradition wird hier gelebt: Ob beim Kirchtag oder im Alltag, St. Magdalena ist ein Dorf, das seine Wurzeln pflegt und dich einlädt, die Schönheit der Berge Schritt für Schritt zu erleben.

Teis – Der Balkon über dem Tal

Gleich am Eingang des Tales thront Teis (963 m) wie ein sonniger Aussichtsbalkon. Der Blick weitet sich über das Eisacktal, und dank des milden Klimas gedeihen hier Weinreben und Edelkastanien. Es ist ein Ort der sanften Übergänge.

Doch Teis birgt auch ein Geheimnis im Inneren der Erde: die „Teiser Kugeln“. Diese seltenen Mineralien sind geologische Unikate. Im Mineralienmuseum kannst du in ihre funkelnde Welt eintauchen und staunen, welche Schätze der Fels verborgen hält.

Stille Weiler am Hang

St. Valentin, St. Jakob, Flitz und Coll – diese Namen stehen für verstreute Höfe und kleine Weiler, die sich an die sonnigen Hänge schmiegen. Hier scheint die Zeit etwas langsamer zu vergehen.

Kleine Kirchen und Kapellen thronen auf den Hügeln und erzählen Geschichten von tiefem Glauben und jahrhundertealter Tradition. Diese Weiler sind Orte der Ruhe, fernab der Wege. Ideal, um innezuhalten, den Blick schweifen zu lassen und die Einfachheit des Lebens zu spüren.

Odles – Die Nadeln der Dolomiten

Sie geben unserer Region den Namen: „Odles“, das ladinische Wort für Nadeln. Die Geislergruppe bildet die spektakuläre Grenze zwischen Villnöss und Gröden. Wie eine steinerne Krone ragen Gipfel wie der Sass Rigais und die Furchetta (beide 3.025 m) in den Himmel.

Für Alpinisten sind sie eine Herausforderung, für Wanderer eine majestätische Kulisse. Schon die Erstbesteiger im 19. Jahrhundert spürten die Anziehungskraft dieser Wände. Auch Reinhold Messner sammelte hier seine ersten Erfahrungen. Auf dem Adolf-Munkel-Weg kommst du den Nordwänden ganz nah und spürst die Energie dieses besonderen Ortes.

Reisen zu den Wurzeln des Geschmacks

Gut, sauber und fair. Als erste Slow Food Travel Destination Südtirols setzen wir uns dafür ein, dass lokale Kreisläufe erhalten bleiben. Wir laden dich ein, den Menschen zu begegnen, die unsere Lebensmittel herstellen.

Im Mittelpunkt stehen zwei besondere Charaktere:

Das Villnösser Brillenschaf: Die älteste Schafrasse Südtirols, erkennbar an der dunklen „Brille“. Ein Slow Food Presidio, das feinste Wolle und zartes Fleisch liefert.
Das Graue Geisler Rind: Eine robuste Ur-Rasse der Alpen, die hier artgerecht lebt und hervorragende Milch- und Fleischqualität bietet.

Diesen ehrlichen Geschmack kannst du bei unseren Partnerbetrieben erleben – vom Restaurant Pitzock bis zur Kaserill Alm.

Geschützte Urlandschaft

Über 10.000 Hektar unberührte Natur erwarten dich am Talschluss. Der Naturpark Puez-Geisler ist ein Refugium für Flora, Fauna und Mensch.

Im Naturparkhaus in St. Magdalena kannst du die Berge „lesen“ lernen: Ein begehbares Luftbild und interaktive Ausstellungen bringen dir die Geologie der Dolomiten nah. Draußen laden Wege wie der barrierefreie Naturerlebnisweg Zans oder der berühmte Adolf-Munkel-Weg dazu ein, dieses Welterbe mit allen Sinnen zu erfassen – respektvoll und staunend.

Schätze der Kultur & Geologie

Villnöss hat viele Facetten. Im Mineralienmuseum Teis funkeln die „Teiser Kugeln“ und erzählen eine Millionen Jahre alte Geschichte. Familien können hier sogar selbst auf Schatzsuche gehen.

Ein Ort der Stille und Schönheit ist die Barockkirche St. Johann in Ranui. Einsam vor den Geislerspitzen gelegen, ist sie ein Juwel alpiner Sakralkunst. Geschichtsträchtig wird es am Heilig-Grab-Hügel in Teis, wo Schützengräben stumm an die Zeit des Ersten Weltkriegs erinnern.

Reinhold Messner – Wurzeln im Fels

Die Geisler waren sein erster Spielplatz. Reinhold Messner verbrachte seine Kindheit in St. Peter und bestieg schon als Fünfjähriger mit seinem Vater den Sass Rigais.

Hier, an den Wänden seiner Heimat, legte er den Grundstein für seine späteren Erfolge als Grenzgänger an den höchsten Bergen der Welt. Als Ehrenbürger bleibt er dem Tal tief verbunden. Wenn du heute durch Villnöss wanderst, bewegst du dich auf den Pfaden, die den berühmtesten Bergsteiger unserer Zeit geprägt haben.

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STILLE WEGE:
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