Der Naturpark Puez-Geisler ist mehr als eine geschützte Fläche. Er ist eine lebendige Urlandschaft, die Geschichten aus Millionen von Jahren erzählt. Auf über 10.000 Hektar erstreckt sich ein Raum, in dem die Natur den Ton angibt.
Hier treffen zwei Welten aufeinander: Die sanften, grünen Almmatten von Villnöss und die bleichen, schroffen Türme der Geisler und des Peitlerkofels. Es ist ein Ort der Kontraste, der dich einlädt, klein zu werden angesichts der geologischen Größe.
Wenn du hier wanderst, bewegst du dich durch ein versteinertes Archiv. Die Schichtenfolge der Dolomiten ist hier fast lückenlos erhalten und erzählt von 200 Millionen Jahren Erdgeschichte.
Du kannst Spuren ehemaliger tropischer Riffe und Atolle entdecken, denn das, was heute steil in den Himmel ragt, war einst Meeresgrund. Eingerahmt von Gipfeln wie dem Sassongher, dem Peitlerkofel und dem Sass Rigais, zeigt sich der Dolomit hier in seiner reinsten Form. Es ist dieser Kontrast zwischen schroffem Fels und sanfter Hochebene, der den Charakter des Parks prägt.
Dieser Park dient dem Leben in seiner Vielfalt. Er ist ein Rückzugsort für Pflanzen und Tiere, deren Lebensräume wir bewahren wollen.
Gleichzeitig ist er ein Ort der nachhaltigen Begegnung: Die traditionelle Alm- und Forstwirtschaft bleibt bestehen, denn sie hat diese Kulturlandschaft geformt. Was hier keinen Platz hat, ist Lärm und industrielle Ausbeutung. Keine neuen Bauten, keine Lifte, keine Ausbeutung der Ressourcen – nur reines Naturerleben.
Der Naturpark ist kein Museum hinter Glas, sondern ein Raum zum Atmen. Ein gut gepflegtes Wegenetz lädt dich ein, Teil dieser Landschaft zu werden.
Klassiker wie der Adolf-Munkel-Weg führen dich direkt unter die senkrechten Wände der Geisler, wo du die kühle Kraft des Felses spürst. Für Familien und Genießer bietet der barrierefreie Naturerlebnisweg Zans die Möglichkeit, die ökologischen Zusammenhänge entspannt zu entdecken. Wer tiefer eintauchen möchte, schließt sich einer geführten Wanderung an und lernt die verborgenen Schätze des Parks kennen.
In St. Magdalena steht das Tor zum Verständnis. Das Naturparkhaus ist mehr als eine Informationsstelle – es macht die Zusammenhänge greifbar.
Hier kannst du über ein begehbares Luftbild fliegen und die Perspektive des Steinadlers einnehmen. Interaktive Ausstellungen erzählen von Geologie, Flora und Fauna. Ein besonderer Bereich widmet sich dem Alpinismus und Reinhold Messner, der hier, in den Wänden der Geisler, seine Leidenschaft für den Fels entdeckte.
Dieses Gebiet ist kostbar und sensibel. Wir laden dich ein, es mit Achtsamkeit zu betreten.
Sei Gast im Wohnzimmer der Natur: Bleib auf den Wegen, nimm deinen Müll wieder mit und verzichte auf Lärm. Lass Blumen blühen und Pilze stehen, damit auch andere sich an ihnen erfreuen können. Hunde gehören an die Leine, Drohnen bleiben am Boden. So schützen wir gemeinsam die Ruhe, die wir hier suchen.
Hier, wo die Essenz alpiner Schönheit spürbar ist. Wo idyllische Pfade und authentische Achtsamkeit den wahren Wert der Langsamkeit greifbar machen. Kreiere deine Dolomiten-Momente.
